Am 1. Oktober wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Gastronomen Ilona Scholl und Max Strohe mit dem Bundesverdienstkreuz ehren.
Die beiden Berliner Unternehmer erhalten die Auszeichnung für ihre Initiative "Kochen für Helden" während des ersten Corona-Lockdowns. Scholl und Strohe versorgten unter anderem Krankenhaus-Mitarbeiter mit frisch gekochten und gesunden Mahlzeiten.
"Dass zu Beginn der Corona-Pandemie den sogenannten
Systemrelevanten, die im ganzen Land bis zur Erschöpfung Krankenpflege, Notfallbetreuung und eine funktionierende Infrastruktur aufrechterhalten haben,
nicht nur mit warmen Worten gedankt, sondern auch mit warmen Mahlzeiten geholfen wurde, ist das
Verdienst von Ilona Scholl und Max Strohe", heißt es in der
Erklärung zur Vergabe des Bundesverdienstkreuzes an die beiden Gastronomen aus Berlin.
"Gleich zu Beginn des ersten Lockdowns haben sie die Vorratsschränke ihres Restaurants in Berlin-Kreuzberg geöffnet und in kürzester Zeit die Initiative 'Kochen für Helden' auf die Beine gestellt. Dafür kreierten sie
Eintöpfe statt der sonst üblichen
Menüs, für die ihr Sternerestaurant eigentlich bekannt ist. Mit Spenden von zahlreichen Lieferanten und mit Crowdfunding-Kampagnen haben sie täglich
rund tausend warme Mahlzeiten für Menschen in system-relevanten Berufen, vor allem in Kliniken, gekocht. Dieser großartigen Initiative haben sich mehr als 100 Restaurants in Deutschland angeschlossen."
Ihre Reaktion auf die anstehende Auszeichnung teilen die Berliner auf der Webseite ihres Restaurants: "Es fühlt sich schlicht ein paar Nummern zu groß an."
Wichtig ist Scholl und Strohe, dass die Initiative Kochen für Helden ihre Bedeutung eben nur erreicht habe, weil
so viele Menschen mitgemacht haben. "Und das ist das eigentlich
Phantastische daran und das finden wir selbst ehrwürdig:
dass wir in einer Branche arbeiten, die so tickt."
Die
Auszeichnung nehme man also auch
stellvertretend an für all jene, die sich im Rahmen von "Kochen für Helden" engagiert haben und noch immer engagieren. Und so sollen sich "also bitte ab dem 1. Oktober als Bundesverdienstordensträger der Bundesrepublik Deutschland mindestens alle jene fühlen", die die Gastronomen in einem langen Beitrag auf ihrer Webseite und
Facebook-Page auflisten.