Teil 1: Torsten Petersen, Geschäftsführer und Gesellschafter Enchilada Franchise GmbH über aktuelle Herausforderungen und Strategien, die man den Problemen entgegensetzt.
Welche Herausforderungen beschäftigen Enchilada aktuell am stärksten?Aktuell haben wir in allen Standorten mit
gestiegenen Preisen bei nahezu allen Waren sowie Nebenkosten, zum Beispiel Strom und Gas
, zu kämpfen. An einigen Standorten sind zudem auch
Personalengpässe zu beobachten. Aktuell sehen wir zudem mit Sorge, wie sich die Corona-Fallzahlen entwickeln und wie die Reaktionen und Verordnungen der einzelnen Bundesländer darauf sein werden. Wir gehen also mit gemischten Gefühlen in die Wintersaison."
Was wird oder bleibt längerfristig eine Herausforderung?Wir gehen davon aus, dass die
eingeschränkte Warenverfügbarkeit und die hohen Einkaufspreise bis weit ins kommende Jahr anhalten werden. Eventuell sehen wir dann Mitte 2022 eine Entspannung. Bei den Energiepreisen haben wir die Befürchtung, dass diese zwar wieder etwas fallen, aber dennoch auf einem höheren Niveau bleiben. Hier spielen auch mögliche
politische Rahmenbedingungen der künftigen Regierung eine Rolle. Was langfristig definitiv ein Thema bleiben wird ist die
Personalknappheit, wir müssen als Branche die Gastronomie wieder als attraktives Berufsfeld mit Perspektive etablieren.
„Wir müssen als Branche die Gastronomie wieder als attraktives Berufsfeld mit Perspektive etablieren.“
Torsten Petersen, Enchilada
Wie reagiert das Unternehmen auf gestiegene Kosten?Wir werden nicht umhinkönnen, unseren
Partnern eine Preisanpassung zu empfehlen. Wir hatten gehofft, vereinzelte höhere Preise im Einkauf durch noch mehr Prozesseffizienz und weiterer Bündelung abfedern zu können. Doch die Erhöhungen auf breiter Front bei allen Waren in Kombination mit den nahezu explodierenden Energiekosten zwingen uns dazu, dass Preise angepasst werden müssen. Das ist notwendig, da unsere Betriebe
nur dann sichere Arbeitgeber sein können, wenn sie wirtschaftlich arbeiten können.