Bei einem hybriden Live-Event bei der Intergastra digital qualifizieren sich die beiden Nachwuchsköche als erste Kandidaten für die Endrunde am 11. Oktober 2021 auf der Anuga in Köln.
Es war eine
denkbar knappe Entscheidung, aber am Ende hatten Fabio Toffolon und sein Assistent aus dem Berner Restaurant Zum Äusseren Stand doch die Nase vorn. Auf dem zweiten Platz sah die Jury in Stuttgart Francesco D'Agostino vom Restaurant Gioias in Rheinau. Doch beide Küchenchefs können sich freuen, denn sie sind eine Runde weiter und stehen damit
als erste von sechs Kandidaten im Finale dieses renommierten Kochwettbewerbs. Entschieden wird der Koch des Jahres 2021 dann am 11. Oktober auf der Lebensmittelmesse Anuga in Köln.
Knapp hinter Toffolon: Francesco D'Agostino aus Rheinau (vorne links) mit seinem Assistenten Carlos Rodriguez Curini
Vom Niveau der Teilnehmer waren die Juroren beeindruckt.
Dieter Müller: "Wenn man die Menüs so Revue passieren lässt, muss man sagen: Es gibt in Deutschland kein Nachwuchsproblem." Auch Benjamin März attestiert den Kandidaten ein sehr hohes Niveau. Und mit Blick auf den monatelangen Lockdown, ergänzt er: "Es ist sehr schön, mal wieder einen perfekt angerichteten Teller vor sich zu haben."
Die Kandidaten
Mario Aliberti (Küchenchef, IVY Restaurant, Karlsruhe)
Francesco D’Agostino (Küchenchef, Restaurant Gioias, Rheinau)
Niels Möller (Küchenchef, Restaurant Merkles, Endingen)
Hermann Retzer (Küchenchef, Metzgerei und Catering Retzer, Straubing)
Fabio Toffolon (Küchenchef, Zum Äusseren Stand, Bern)
Franz-Josef Unterlechner (Küchenchef,Atlantik Fisch, München)
Jendrik Wollesen (Küchenchef, Belvoirpark Hotelfachschule, Zürich)
Sven Wesholek (Sous-Chef, Restaurant Hannappel, Essen)
Die Herausforderung des Vorfinales war wie immer beachtlich. Es galt, in fünf Stunden ein 3-Gänge-Menü für sieben Personen mit einem Warenwert von maximal 16 Euro pro Person zuzubereiten. Die einzelnen Gänge mussten folgende Zutaten enthalten:
Vorspeise: Schwarzwurzel, Austern, Hippo Tops, Hauptspeise: vegetarisch (auch vegan möglich), Dessert: Apfel, Buchweizen, Caranoa Valrhona.
Die Jury insgesamt war hochkarätig besetzt. Allen voran Jurypräsident und 3-Sterne-Legende Dieter Müller, Torsten Michel, der in seiner "temporaire-Schwarzwaldstube" gerade wieder drei Sterne bekommen hat, außerdem weitere bekannte Kochgrößen wie Tristan Brandt (Pino’s Bar, Heidelberg), Anton Geschwendtner (Olivo, Stuttgart), Benjamin März (Restaurant Maerz, Bietigheim-Bissingen) und Christian Sturm-Willms (Yunico, Bonn).
Und wie geht es jetzt weiter?
Es folgen noch zwei Vorfinals. Das zweite Vorfinale findet noch im Frühjahr in Bremerhaven statt (Bewerbungsausschluss: 1. April 2021). Und die dritte und letzte Ausscheidung läuft am 11./12. Juli in Schkeuditz/Leipzig (Bewerbungsphase bereits abgeschlossen).
Der Wettbewerb
Als Live-Wettbewerb mit umfassendem Rahmenprogramm ist das Networking-Event Koch des Jahres eine Ideenschmiede für neue Konzepte, die die Gastronomie-Branche bewegen. Veranstalter ist die spanische Unternehmensgruppe Grupo Caterdata S.L. mit Sitz in Barcelona (ES) und Freiburg (DE). Der Wettbewerb richtet sich an Profi-Köche aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. In drei Vorfinalen kürt eine Jury internationaler Spitzengastronomen je zwei Finalisten. Die Teilnehmer müssen innerhalb von sieben Stunden (Sonntag: 2 Stunden Mise en Place, Montag: 5 Stunden Wettbewerbszeit) ein 3-Gänge-Menü für 7 Personen mit einem Warenwert von maximal 16 Euro pro Person präsentieren. Im Oktober 2021 treten die jeweils sechs Finalisten auf der weltweit größten Ernährungsmesse Anuga in Köln gegeneinander an, um den prestigeträchtigen Titel Koch des Jahres, Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro sowie zahlreiche durch die Sponsoren vergebenen Sonderpreise zu gewinnen.