Die neue Auszeichnung des Leaders Club geht an die Initiative Gastronomie Frankfurt und an vier weitere engagierte Gastronomen.
Der Leaders Club Germany hat erstmals den Mutmacha!-Preis in vier Kategorien verliehen. Einer der Preisträger ist die Initiative Gastronomie Frankfurt e. V. (IGF). Sie erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Netzwerk für die Branche." Der Mutmacha!-Preis ehrt kreative Konzepte, soziale Initiativen und herausragende Persönlichkeiten, die in diesen harten, von Corona geprägten Zeiten, Mut machen und neue Wege im Umgang mit Herausforderungen aufzeigen.
Leaders-Club-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Kuriat in seiner Laudatio: „Die IGF hat in diesen herausfordernden Zeiten Impulse gesetzt, unter schwierigen Umständen positive Signale gesendet und sich für die Branche eingesetzt. Der Verein ging nicht nur in den direkten, konstruktiven Dialog mit den Entscheidungsträgern vor Ort und ähnlich aufgestellten Netzwerken, sondern organisierte auch Talks und Diskussionen zu relevanten Themen. Außerdem gründete die IGF die Online-Plattform FFMLY mit dem Ziel, in schwierigen Zeiten die Krise solidarisch zu meistern."
IGF-Vorstand Madjid Djamegari: „Wir sind überglücklich und können es kaum glauben, diese hohe Ehre zu erfahren. Wir nehmen den Preis für alle Mitglieder entgegen, die sich und anderen in dieser schweren Zeit mit unfassbarer Kraft und Solidarität Mut gemacht haben“.
Co-Vorstand und ahgz-Kopf des Jahres James Ardinast ergänzt: "Der Preis ist ein toller Ausdruck der Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Tätigkeit und gibt uns Kraft für die vielen Aufgaben, die noch vor uns liegen."
Weitere Preisträgerinnen und Preisträger sind Tim Mälzer in der Kategorie "Stimme für die Branche", Ilona Scholl und Max Strohe vom Berliner Restaurant Tulus Lotrek für ihre Aktion "Kochen für Helden" in der Kategorie "Soziales Engagement" und Markus Quadt vom Restaurant Alte Posthalterei Lingen in der Kategorie "Unternehmerische Leistung".
Gastronomie vor einer Durststrecke
Gastronomen seien bereits für die Mieten und Gehälter sowie weiteren Kosten in Vorleistung gegangen, viele stünden mit dem Rücken an der Wand. Die gesetzliche Möglichkeit, Mietzahlungen aufgrund der Störung der Geschäftsgrundlage zu mindern, sei zwar auf den Weg gebracht worden, aber es mangele an Eindeutigleit. Djamegari weiter: "Derweil nutzen erste Vermieter die Situation aus und kündigen Mietverhältnisse aufgrund von Rückständen in der Hoffnung, bei einer Neuvermietung der Fläche eine höhere Miete zu erzielen."
Der IGF-Vorstand ist sich einig, dass ohne eine Verlängerung der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht die November- und Dezemberhilfe für viele Betriebe zu spät komme und die Pleitewelle unvermeidlich sei. "Die Existenzangst ist in der ganzen Branche zu spüren", so IGF-Vorstand Goran Petreski, "die Wut unter den Gastronomen wächst."
Hoffnung auf eine Normalisierung gibt es zumindest für die zweite Jahreshälfte 2021. „Die Frankfurt Fashion Week im Juli sendet bereits jetzt positive Vorzeichen“, so James Ardinast, Zudem beginnt die IGF in diesen Tagen mit den Planungen des Frankfurter Nachwuchs-Wettbewerbs Kochtalent 2021 sowie der Frankfurter Bar- und Restaurantwoche. Beide Veranstaltungen werden von der Stadt Frankfurt finanziell unterstützt.
Die IGF wurde Ende 2015 ins Leben gerufen und setzt sich unter ihrem Vorstandsvorsitzenden Madjid Djamegari und seinem Stellvertreter James Ardinast für die Interessen der Gastronomen und die Position des Gastgewerbes in Frankfurt am Main ein. Derzeit gehören der IGF über 120 Betriebe aus Frankfurt und Offenbach an.