Theo und Peter Jost vom Hotel-Restaurant Ochsen Post in Tiefenbronn servieren die schwäbische Delikatesse seit Kurzem im autofahrerfreundlichen Format. Die Idee kommt an.
Von Corona-Tristesse keine Spur: Theo und Peter Jost vom Hotel-Restaurant Ochsen Post in Tiefenbronn betreiben auf dem hauseigenen Parkplatz seit Kurzem einen Drive-in – mit zugespitztem Angebot. Lediglich Maultaschen stehen auf der Karte, die aus einer kleinen Holzbude heraus in Form
handlicher Sticks und mit hausgemachtem Kartoffelsalat sowie reichlich Sauce serviert werden. Getränke gibt es flaschenweise.
Bis zu 150 Autos pro Tag
Das Angebot kommt an. Seit dem Start Anfang Februar hat es sich in der Region herumgesprochen. Verkauft wird
mittags von 12 bis 14 Uhr und
abends von 17 bis 19 Uhr. Bis zu 150 Autos pro Tag steuern den Ochsen-Post-Parkplatz an. Tageszeitungen haben berichtet und ein Team der Radio- und TV-Senders
SWR will auch bald vorbeischauen. „Es staut sich auch manchmal“, berichtet Jost und schmunzelt.
Binnen weniger Tage habe er gemeinsam mit seinem Vater das Angebot entwickelt. Zurückgreifen konnten die beiden auf
vergangene Projekte. Die Maultaschen-Idee resultierte aus dem
Foodtruck, den die Josts zeitweise betrieben. „Dort gab es die Spezialität in zwei Varianten – asiatisch und gebacken sowie klassisch“, berichtet Jost.
Für das aktuelle Projekt wählten die Josts die regionale Version. Mit einiger Tüftelei ist es ihnen gelungen, das schwäbische Leibgericht auf Spieße zu packen –
zwei Stück nebst Kartoffelsalat und Sauce gibt es für rund 8 Euro. Serviert wird in
umweltfreundlichen Pappboxen und mit Einwegbesteck aus Holz, dazu bekommen die Autofahrer desinfizierte Tabletts, wie man sie aus dem Autokino kennt.
Raus aus der Kurzarbeit
Besonders an den Wochenenden sei die Nachfrage groß, sagt Peter Jost. Dann kämen viele Ortsansässige und zunehmend
Kunden aus der Region nördlich von Stuttgart. Unter der Woche indessen seien es vor allem
Handwerker und Monteure, die mittags Appetit auf Deftiges haben.
30 bis 35 Mitarbeiter beschäftigen die Josts normalerweise. Fürs Maultaschenprojekt sind sechs in der Küche und drei bis vier im Service beschäftigt. „Zumindest teilweise sind sie raus aus der Kurzarbeit“, so Jost.
Ob es nach Corona weitergeht, ist offen. „Vorstellbar ist es schon“, sagt Peter Jost. „Ein Plätzchen hätten wir dafür.“ Denkbar sei aber auch ein
größerer Ochsen-Post-Laden, in dem es diverse Produkte aus der Küche, der hauseigenen
Fleischmanufaktur und der
Backstube gibt – und natürlich Maultaschen.