Dorint-Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe hatte im Tourismusausschuss 12 Minuten Zeit, um das Anliegen vorzustellen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der DHI Dorint Hospitality & Innovation GmbH, Dirk Iserlohe, hat in einer Stellungnahme für den Deutschen Bundestag erneut eine Gleichbehandlung für große mittelständische Unternehmen (GMU) gefordert. Diese seien gegenüber kleinen Firmen im Zuge der Coronakrise benachteiligt worden, was zu einer Wettbewerbsverzerrung führe, sagte er im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestags. Das Ziel verfolgt er bereits seit zwei Jahren. Er forderte Gehör von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.
„Von der Frage einer gesetzlichen „Entschädigungs-Anspruchsgrundlage“ unabhängig soll diese Stellungnahme aufzeigen, dass innerhalb einer Branche, hier die Hotellerie, eine durch die Regierung zu vertretene Marktverzerrung eingetreten ist, die mittelfristig eine erhebliche Auswirkung auf die Branche haben wird“, heißt es in der Vorlage für den Tourismusausschuss. „Es wird zu Marktaustritten von namhaften Traditionsmarken aus dem Bereich der großen mittelständischen Unternehmen (GMUs) kommen, die die unverschuldeten Corona-Verluste nicht verkraftet haben werden und durch die Obergrenzen ausgebremst.“ Nach Auffassung von Iserlohe sind diese nach einer Anmerkung in einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes (1 BVR 1073/21) verfassungswidrig. Aber die Politik reagiere bis heute nicht, moniert der Aufsichtsratschef.
Es müsse der Politik klar sein, dass es durch die diskriminierenden Wettbewerbsverzerrungen zu erheblichen Verwerfungen im Immobilien- Banken und Zulieferermarkt kommen kann, erklärte Iserlohe. „Die GMUs pachten gemessen am Verkehrswert ca. 20 Mrd. Euro Immobilien an, die finanziert sind. Verwerfungen im Immobilien- und Bankensektor werden auf der Tagesordnung stehen und wieder zu weiteren Regulierungen des Hotelfinanzierungssektor führen. Zulieferer werden in Bedrängnis kommen.“