Im Corona-Hotspot Mecklenburg-Vorpommern wird die 3G-Regel von diesem Donnerstag an weitgehend aufgehoben.
Neben der Gastronomie betreffe dies zum Beispiel Kultur- und Freizeiteinrichtungen, körpernahe Dienstleistungen, Messen und Veranstaltungen, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Schwerin. Dort gelten ihr zufolge dann nur noch Masken- und Abstandspflicht. Touristen, die nicht geimpft oder genesen sind, müssten aber weiterhin bei der Anreise im Hotel einen Negativ-Test vorlegen. In Clubs und Diskotheken gelte weiter 2G plus.
Der
Wegfall von 3G - geimpft, getestet, genesen - war für Gaststätten bereits am Dienstag vergangener Woche zu Gründonnerstag beschlossen worden. Da die
Zahl der Corona-Infektionen und auch die Patientenzahlen in den Krankenhäusern sowie auf den Intensivstationen
weiter gesunken seien, könne man diese Lockerung auf weitere Bereiche ausdehnen, erklärte Schwesig. Die Pflicht zum Corona-Test bei der Touristen-Anreise hält sie nicht für eine große Beeinträchtigung des Ostergeschäfts. Die Branche erwarte 300 000 Gäste in Mecklenburg-Vorpommern, das entspreche einer
Auslastung von 75 Prozent.
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Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern hofft erstmals seit Beginn der Pandemie wieder auf ein gutes Ostergeschäft. Der Tourismusverband ist optimistisch - trotz einiger weiterhin bestehender Regeln.
Der
Landtag hatte das Bundesland am 24. März flächendeckend zum Corona-Hotspot erklärt. Dies ermöglichte es der Landesregierung, die bis dahin geltenden Einschränkungen aufrechtzuerhalten. Die
Hotspot-Regelung gilt zunächst bis zum 27. April. Der Bioinformatiker Lars Kaderali sagte in Schwerin, er rechne mit einer weiteren Entspannung der Lage. Im Herbst sei allerdings mit einer neuen Welle zu rechnen.