Funktionierende digitale Schnittstellen werden für einen effizienten Betrieb in der Gastronomie immer wichtiger. Der Digital Talk der dfv Hotel- und Gastromedien am 22. November 2022 von 15 bis 16.15 Uhr präsentiert mit der neuen Gastro TechMap die Innovationsbereiche, Lösungen & Firmen auf einen Blick. Hier anmelden und kostenloses Teilnehmerticket sichern.
Fakt ist, dass die meisten Gastronomen bei Digitalisierung zuerst an Kassensysteme denken. Damit steigen viele von ihnen ein, doch damit beginnen auch die Herausforderungen. Wie viele Facetten die Digitalisierung in der Gastronomie hat, zeigt die neue Gastro TechMap der dfv Hotel- und Gastromedien.
„Wenn sie den ersten Schritt gehen, sollten sie unbedingt darauf achten, sich nicht den zweiten und dritten zu verbauen“, sagt Christoph Digwa. Er gehört zu den Experten des Mittelstand-Digital Zentrums Hannover, das Unternehmen auf dem Weg in die digitale Zukunft unterstützt.
„Egal, welches System den Anfang macht, es sollte über genug offene Schnittstellen verfügen, um später weitere Systeme einbinden zu können.“ Sonst riskierten die Betreiber, am Ende mit mehreren „Inseln“ dazustehen, die sie alle separat bespielen müssten. Das ist zum einen frustrierend und zum anderen wenig effizient.
Ausreichend offene Schnittstellen sind auch wichtig, um die Systeme herstellerübergreifend verbinden zu können. Natürlich gibt es Anbieter, die anderer Meinung sind, weil sie ihren Kunden alles aus einer Hand verkaufen möchten. Sei es das Kassensystem, die Warenwirtschaft oder die Personalplanung. „Das bedeutet jedoch nicht, dass die Lösungen eines Anbieters perfekt zu den Bedürfnissen des Gastronomen passen.“
Danach lasse sich der Verkaufspreis des Gerichts auf der digitalen Karte ganz einfach anpassen. Dank dieser Systeme erhalte man einen Überblick über seine Bestände und welche Waren wie lange haltbar seien. Zudem lasse sich der Aufwand für Bestellungen reduzieren, weil man sie zentral auslösen könne.
Digitale Angebote sind auch im Bereich Energiemonitoring und -transparenz sinnvoll. „Mithilfe smarter Messgeräte kann ich mir die Verbräuche im ersten Schritt anzeigen lassen, um sie im zweiten Schritt zu reduzieren.“ Sie könnten sogar an den Strompreisen ausgerichtet werden, sofern ein dynamischer Tarif bestehe, erläutert der Experte.
Großes Potenzial sieht er in der Absatzprognose mittels Künstlicher Intelligenz, obwohl sie in der Branche bislang noch wenig verwendet wird. Auf Basis von Vergangenheitsdaten, Wetterprognosen und Ferienzeiten lässt sich damit Laufkundschaft vorhersagen. Immerhin gibt es viele Gäste, die ohne Reservierung ins Restaurant gehen. „Durch eine KI-Absatzprognose kann ich beispielsweise den Personaleinsatz besser planen, also wie viele Mitarbeitende ich am nächsten Tag brauche.“