Endlich: Die Branche zeigt wieder ihr Lächeln
Nach dem Wegfall der Corona-Auflagen zieht die Nachfrage im Gastgewerbe wieder deutlich an.
Laut Umfrage des Dehoga Bundesverbands melden 43,2 Prozent der Betriebe ein gutes bis sehr gutes Ostergeschäft, alllerdings belasten die steigenden Energiekosten Hoteliers und Gastronomen immer mehr. Der Umsatz im April lag immer noch 17 Prozent unter dem Vorkrisenniveau im April 2019. Im Vormonat März fiel der Verlust mit einem Minus von 27,5 Prozent gegenüber März 2019 jedoch noch viel gravierender aus. Es geht also deutlich aufwärts. Insbesondere auf die private Nachfrage trifft das zu.
Den positiven Trend belegt auch das Ostergeschäft, das in weiten Teilen der Branche erfreulich verlief. 43,2 Prozent der Unternehmer beurteilen es als
gut bis sehr gut, 33,2 Prozent zeigen sich zufrieden. "Im Gastgewerbe wächst die Zuversicht", sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. "Die Streichung der Corona-Maßnahmen sorgt für
Aufbruchstimmung bei Gastgebern wie Gästen. Die Menschen freuen sich, wieder ungezwungen ausgehen und reisen zu können.
Auch das Firmengeschäft wird wieder zulegen
Im Gegensatz zu den Aufschwungstendenzen bei privaten Treffen und touristischen Übernachtungen hinkt die geschäftliche Nachfrage noch hinterher. Mit Blick auf private Buchungen sagen 21,6 Prozent der Unternehmer diese liefen derzeit noch schlecht bis sehr schlecht. Im
Businessbereich jedoch sind es mit 46,4 Prozent mehr als doppelt so viele und damit fast jeder zweite.
Zöllick zeigt dennoch
vorsichtigen Optimismus: "Vor dem Hintergrund der weiter sinkenden Corona-Zahlen gehen wir davon aus, dass auch das Firmengeschäft wieder an Fahrt gewinnt." Wichtige Signale seien die großen Messen, die bundesweit wieder stattfänden und auch internationale
Gäste in die Städte zurückbrächten.
Mit
Sorgenfalten blicken die Unternehmern allerdings auf die
massiven Preissteigerungen und wachsenden Unsicherheiten. Als größte Herausforderungen nennen die Betriebe die explodierenden Energiekosten (89,4%), gefolgt von
steigenden Lebensmittelpreisen (86,8%) und Personalkosten (64,9%). "Ein Ende der Preisspirale ist nicht in Sicht", so Zöllick und mahnt: "Für die Planungssicherheit unserer krisengeplagten Branche ist die
Gewährleistung verlässlicher und
finanzierbarer Energieversorgung dringend notwendig."
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Die
Pandemie habe das Gastgewerbe so stark
getroffen wie kaum eine andere große Branche, sagt Zöllick. Er wiederholt deshalb die Forderung des Verbands nach Entfristung des
reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Speisen in Restaurants. "Die Beibehaltung der 7-Prozent-Mehrwertsteuer auf Speisen ist für die Wettbewerbsfähigkeit und
Zukunftssicherung unserer Branche von zentraler Bedeutung."
Umfrage
An der Umfrage des Dehoga Bundesverbandes zur wirtschaftlichen Lage beteiligten sich vom 30. April bis 4. Mai 3400 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland.