Der Deutsche Hotelnachwuchs-Preis (DHNP) von ahgz und Hoteldirektorenvereinigung (HDV) geht in die zwölfte Runde. Dem Finale am 25. März im Europa-Park in Rust fiebern drei junge Talente entgegen. Bei der HDV-Frühjahrstagung mit dem "Branchentag der Profis" präsentieren sie sich dem Publikum. Wer die begehrte Auszeichnung erhält, wird live per Stimmzettel entschieden. Wir stellen das Trio in ausführlichen Porträts vor. Und Elena Alsfasser macht den Anfang.
"Ich bin stolz darauf, das erste Familienmitglied der Rocco Forte Hotels zu sein, das beim DHNP in die letzte Runde eingezogen ist", sagt Elena Alsfasser. "Zudem freue ich mich, dass meine außergewöhnliche Position so mehr Aufmerksamkeit erlangt." Die 28-Jährige arbeitet seit April 2022 als Project Manager Operations im The Charles Hotel Munich Rocco Forte. "General Manager Florian Steinmaier, der zugleich mein Mentor ist, wie auch die Rocco Forte Hotels haben mir die Chance geboten, diese Position zu etablieren und neue Türen zu öffnen. Dafür bin ich sehr dankbar", ergänzt Alsfasser. Sie ist eines von drei jungen Talenten im Finale des DHNP 2023. Insgesamt hatten sich 37 Nachwuchsführungskräfte um die Auszeichnung beworben, die dieses Jahr zum zwölften Mal verliehen wird.
Die gebürtige Mainzerin absolvierte ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau von 2014 bis 2017 im Mövenpick Hotel Frankfurt City. Bereits dort übernahm sie als Azubi-Sprecherin zusätzliche organisatorische Verantwortung, indem sie Elternabende plante, Meetings organisierte und Azubi-Projekte stemmte. Ihre Lehre beendete sie mit der besten Abschlussprüfung innerhalb der Frankfurt Hotel Alliance. Danach war sie als Front Office Agent in ihrem Ausbildungsbetrieb tätig. Um ihre Fähigkeiten im Ausland weiterzuentwickeln, ging sie als Guest Relation Associate ins Intercontinental Hotel London Park Lane. Wieder in Deutschland, machte sie an der Hotelfachschule Heidelberg eine Fortbildung zur Hotelbetriebswirtin und hängte noch einen Bachelor in International Management dran. Ihren Abschluss schaffte sie als Jahrgangsbeste.
Auch hier hatte Alsfasser es von Anfang an mit besonderen Herausforderungen in Sachen Leadership zu tun. "Das Business kam im vergangenen Jahr schneller zurück als erwartet. Durch den Fachkräftemangel und die Folgen der Pandemie standen wir, wie die gesamte Industrie, vor großen Herausforderungen", sagt sie. "Es galt, die Abteilungen in den verschiedensten Situationen mit Kommunikation, Resilienz und Empathie zu unterstützen." Dabei sei es vor allem um das Sicherstellen der Gästezufriedenheit, die Einhaltung der Qualitätsstandards und den Support beim Bewältigen des alltäglichen Geschäfts gegangen.
Das verlangt ihr weiterhin ein besonderes Gespür für die Bedürfnisse der Mitarbeitenden ab. "Ich bin Bindeglied zwischen der Direktion, den Abteilungsleitern sowie den Mitarbeitenden und führe Projektgruppen unterschiedlicher Größen an." Dadurch muss sie sich ständig auf neue Teamkonstellationen einstellen, kann aber auch viel bewirken. "Durch meine innovative Position und mein fachliches Wissen nehme ich Einfluss auf verschiedenste Bereiche im Hotel." Obwohl oder vielleicht gerade weil sie den Mitarbeitenden nicht direkt vorgesetzt sei, habe sie die Chance, durch unterschiedliche Projekte zur Mitarbeiter- und Gästezufriedenheit sowie zum Unternehmenserfolg beizutragen." Ein besonderes Lieblingszitat lautet deshalb: "The key to successful leadership today is influence, not authority" (Kenneth H. Blanchard).