Bettwanzen zählen zweifellos zu den Dingen, die Gästen ihre Reise gehörig vermiesen und das Image eines Hotelbetriebs nachhaltig schädigen können. Weltweit nimmt die Ausbreitung der kleinen Parasiten kontinuierlich zu. Gerade während der beliebten Reisezeiten sind sie stets auf der Suche nach der nächstbesten Nahrungsquelle: das Blut von Menschen.
Egal ob günstiges Hostel oder schickes 5-Sterne-Hotel: In Übernachtungsbetrieben können sich Bettwanzen am besten ausbreiten. Dank ständig neuer Gäste ist es für die kleinen Blutsauger ganz besonders einfach, sich unbemerkt in Kleidungsstücken, im Reisegepäck oder in Möbeln einzunisten. Haben sie sich einmal eingeschlichen, können sie sich schnell zu einer hartnäckigen Plage entwickeln und erhebliche Schäden verursachen. Die Gefahr ist groß, dass sich die kleinen Parasiten nicht nur im befallenen Zimmer, sondern im ganzen Hotel verbreiten. Das gilt es zu vermeiden!
Wir haben Schädlingsexperte Dr. Christian Klockhaus, Director of Science & Technology von Rentokil Initial, dem Marktführer für Schädlingsbekämpfung, gefragt, woran Sie einen Bettwanzenbefall in Ihrem Hotelbetrieb erkennen und wie Sie diesen langfristig und schonend bekämpfen können.
Die Rentokil Initial GmbH & Co. KG gehört zu einem der größten Service-Konzerne weltweit und setzt als Innovationsmarktführer seit mehr als 100 Jahren weltweit Maßstäbe im Bereich der Schädlingsbekämpfung, professionellen Hygienedienstleistung, Vorratsschutz und Innenraumbegrünung. Die Rentokil Initial Gruppe ist in über 85 Ländern aktiv und beschäftigt mehr als 44.000 Menschen unterschiedlichster Kulturen im Dienste einer gemeinsamen Mission: „Menschen schützen, Leben verbessern“. Mit Expertise und Leidenschaft. In Deutschland setzen sich jeden Tag mehr als 800 Mitarbeiter dafür ein, den mehr als 30.000 Kunden einen exzellenten Service zu bieten.
Herr Dr. Klockhaus, warum sind Bettwanzen derzeit auf dem Vormarsch?C. Klockhaus: Bettwanzen treten bereits seit Hunderten von Jahren auf, die ersten Nachweise gab es sogar bereits vor 3.500 Jahren. Durch den großflächigen Einsatz von Insektiziden, wie dem Kontakt- und Fraßgift DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan), waren Bettwanzen in den 1950er Jahren zwischenzeitlich so gut wie ausgestorben. Aufgrund einer Vielzahl von Faktoren, wie dem Verbot von DDT in den 1970er Jahren sowie der Abkehr von flächendeckendem Versprühen von Insektiziden erleben Bettwanzen derzeit weltweit eine regelrechte Renaissance.
Welche Schäden können Bettwanzen anrichten?C. Klockhaus: Bettwanzen ernähren sich vor allem vom Blut von Menschen. Wenn sie – vorwiegend nachts – in Hotelbetten auf Nahrungssuche gehen, stechen sie mehrfach in die Haut und hinterlassen an den Einstichstellen stark juckende Rötungen – meist begleitet durch dunkle Kotpartikel. Oftmals entstehen regelrechte Wanzenstraßen, da Bettwanzen nicht immer sofort ein Blutgefäß treffen. Aufgrund des Kratzens können großflächige bakterielle Hautentzündungen die Folge sein, bis hin zum anaphylaktischen Schock bei sehr empfindlichen Menschen. Auch Infektionen können Bettwanzen dabei übertragen.
Für den Beherbungsbetrieb kann ein Bettwanzenbefall zu erheblichen Kosten und Umsatzverlusten durch Gästereklamationen, fehlende Zimmerverfügbarkeit und zu sich ständig wiederholenden Bekämpfungsmaßnahmen führen. Das kann sich letztendlich langfristig auf die Gästezahlen sowie auf das Image des Betriebes niederschlagen.
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Welche Anzeichen lassen auf einen Befall durch Bettwanzen schließen?C. Klockhaus: Das deutlichste Anzeichen für einen Befall sind natürlich Bisse bei den Gästen. Dann ist der Befall aber schon weit fortgeschritten und der Gast vergrault. Am besten lässt man es erst gar nicht so weit kommen: Gut geschultes Personal kann Spuren der Tiere in einem befallenen Zimmer ausmachen und geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig einleiten. So kommt es vielleicht erst gar nicht zur Reklamation eines Gastes. Beliebte Aufenthaltsorte der Bettwanzen sind zum Beispiel Matratzen und Bettrahmen, Nachttische und Schränke, Sofas sowie das Reisegepäck. Auch in Fußleisten, Fugen und Ritze finden sie gute Verstecke. Einen Bettwanzenbefall erkennen Sie an einzelnen oder mehreren Tieren selbst – eine Wanze ist 5 bis 7 mm lang. Sie hinterlassen häufig kleine rote Blutflecken, schwarze Kotflecken, Häutungsreste sowie Eier. Bettwanzenweibchen legen bis zu ihrem biologischen Alter von 120 Tagen etwa 120 Eier. Sie können aber auch je nach Umgebungsbedingungen bis zu 18 Monate alt werden und in dieser Lebenszeit 350 bis 400 Eier ablegen. Bevorzugt hinterlassen sie diese in Paketen von 10 Eiern. Bettwanzeneier sind 1 mm breit und perlweiß. Auch ein süßlicher Geruch ist ein deutliches Indiz für einen Bettwanzenbefall.
Was kann ein Hotel tun, wenn ein Verdacht auf einen Befall besteht?C. Klockhaus: Das Personal sollte die Hotelleitung unverzüglich über den Verdacht informieren. Der Zugang zu den verdächtigen Bereichen sollte zudem dem gesamten Personal bis auf Weiteres untersagt werden. Als Nächstes ist dringend angeraten, ein professionelles Schädlingsbekämpfungsunternehmen zu verständigen. Gästegepäck oder andere Gegenstände sollten aus dem verdächtigen Zimmer nur nach einer gründlichen Inspektion durch geschultes Personal oder den Schädlingsexperten herausgenommen werden. Wäschewagen und Reinigungsgeräte sowie deren Aufbewahrungsorte sollten ebenfalls auf Anzeichen eines Befalls untersucht werden. Jegliche Textilien, wie Bettwäsche und Handtücher, werden durch einen Waschgang bei mindestens 60 Grad von Bettwanzen und deren Spuren befreit.
Die Bettwanzen-Checkliste für Ihr Hotelpersonal und Housekeeping
Die Checkliste von Rentokil Initial hilft Ihnen dabei, einen Bettwanzenbefall frühzeitig zu erkennen. Einfach downloaden und an Ihr Personal verteilen. Zum Download
Wie kann ein Befall wirksam bekämpft werden?C. Klockhaus: Bettwanzen können nur durch schnelles Handeln durch einen Profi beseitigt werden. Gelingt eine Detektion frühzeitig, steigen auch die Chancen für eine schnelle und komplikationslose Bekämpfung. Das Problem sollte allerdings keinesfalls durch unbedachte Bekämpfungsaktionen und sogenannte Hausmittel gegen Bettwanzen selbst versucht gelöst zu werden. Die Erfolgschancen sind äußerst gering und wertvolle Zeit wird verschenkt. Ein professioneller Schädlingsexperte verschafft sich im Rahmen einer gründlichen Inspektion zuerst einen Überblick über die Befallssituation, um anschließend individuelle Maßnahmen einzuleiten. Ein besonders schonendes und sehr wirksames Verfahren, das sich bei uns im Hause bewährt hat, ist das sogenannte Entotherm-Verfahren. Bei diesem Verfahren werden Wärme und gezielt ausgebrachte Kontaktinsektizide miteinander kombiniert. Die Raumluft der befallenen Zimmer wird mittels Wärmekanone auf bis zu 55 Grad Celsius erwärmt. Durch die Hitze denaturieren die Eiweißverbindungen in den Enzymen der Bettwanzen und die Stoffwechselvorgänge brechen zusammen. Die Bettwanzen versterben in allen Entwicklungsstadien – vom Ei bis zum ausgewachsenen Exemplar. Weitere Vorteile gegenüber einer rein chemischen Behandlungen sind, dass mit dem Kombi-Verfahren alle Schlupfwinkel und Materialien wirksam erreicht werden und das Verschleppen von Bettwanzen verhindert wird. Da wir rückstandsfrei und geruchlos arbeiten, können die behandelten Räume sofort im Anschluss wieder benutzt und an Gäste vermietet werden. In der Regel sind wir so erfolgreich, dass wir nur eine Behandlung pro Befallsbereich brauchen, um die Tiere zu bekämpfen.
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